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Wie sich die Worte gleichen. Von Krieg ist wieder die Rede, von einem Krebsgeschwür, das es auszumerzen gelte. Die Durchhaltefähigkeit wird beschworen, der lange Atem, die kulturelle und moralische Überlegenheit. Der Terror ist zurückgekehrt in diesem Jahr, und wie nach dem 11. September 2001 reagiert die Nation mit Schock, Trauer und einer Selbstvergewisserung ihrer Stärke. Nur dass es sich bei dieser Nation diesmal um Frankreich handelt und nicht um die Vereinigten Staaten, die da zum Ziel der Mörder wurden. Und dass die Anschläge ein allemal verwundetes, ausgelaugtes, ängstliches Europa treffen.
Terror und Flucht: Das ist der Stoff für apokalyptische Szenarien, der Nährboden für Extremisten und Radikale, der perfekte Destabilisator für verunsicherte Gesellschaften, die ihre Freiheit ach so lieben, aber möglicherweise vergessen, wie sie einst dafür gekämpft haben.